
Am 15.10.2014 war es wieder so weit: der Azubi-Stammtisch zu Lolls stand an!
35 Teilnehmer haben zugesagt und unser Ausbildungsleiter Herr Zinkan war diesmal ebenfalls mit dabei. Neben den altbekannten Gesichtern waren auch Azubis des neuen ersten Lehrjahres an Bord, welche schon gespannt waren, was sich nun hinter dem „Azubi-Stammtisch“ versteckt. Ich denke, sie wurden nicht enttäuscht, denn es stand einiges auf dem Programm!
Gestartet wurde um 15:30 Uhr in unserem kleinen aber feinen Sparkassenmuseum. Einem sammelbegeisterten Kollegen und einem baufälligen Raum im Dachgeschoss unserer Sparkasse haben wir es zu verdanken, dass dort 190 Jahre Sparkassengeschichte auf einem Fleck zusammengetragen ist. Um die ganzen Ausstellungsstücke mit Leben zu füllen, bekamen wir eine Führung von Herrn Möller und Herrn Bernhardt, sozusagen echten Urgesteinen der Sparkasse. 😉
Sie führten uns durch das Museum und erzählten die ein oder andere Anekdote, welche ihnen zu einzelnen Ausstellungsstücken einfielen. Vieles davon war sowohl für mich, als auch für die anderen Azubis kaum noch vorstellbar. Zum Beispiel mussten damals die Sparbücher noch mit der Hand beschrieben werden, weshalb dies nur Kollegen mit schöner Schrift machen durften.
Nach der Führung hatten wir noch die Gelegenheit uns umzusehen und den beiden Herren einige Fragen zu stellen. Neben den alten Geräten waren für mich vor allem die Bilder interessant. Die Geschäftsstelle in meinem Ort habe ich auf dem Bild aus 1924 nicht wiedererkannt und auch die Inneneinrichtung der frühreren Hauptstelle war – nennen wir es mal gewöhnungsbedürftig. „Das war mal modern?!“ platzte es aus einer Mitazubine neben mir heraus.
Anscheinend war ich nicht die einzige die unsere heutige Einrichtung besser findet.
Nach so viel Input war erstmal eine kleine Stärkung nötig, zumal es später ja noch hoch hinaus gehen sollte.
Also machten wir uns auf den Weg in ein Festzelt auf dem Lullusfest – wohin auch sonst in der Lolls-Woche 😉 . Dort waren mehrere Tische für uns reserviert, „fast wie am Oktoberfest“ dachte ich mir. Dort verbrachten wir eine Stunde mit gutem Essen, einigen Getränken und netten Unterhaltungen.
Und dann ging es zum Highlicht des Tages: dem Riesenradfahren.
Sah hoch aus, war es auch.
55 Meter über Bad Hersfeld war man am höchsten Punkt. So richtig freuen konnte ich mich jedoch nicht, denn ein bisschen Angst hatte ich schon. Als die Gondel dann vor uns stand, gab es aber kein Zurück mehr und so ging es hoch hinaus – kurz. Dann hielten wir damit die nächsten einsteigen konnten und mir wurde meine Höhenangst wieder bewusst. Schon jetzt war mir ein wenig flau und ein Blick hinaus verriet mir, dass wir nicht einmal auf der Hälfte angekommen waren. Auch meinen beiden Mitfahrerinnen war die Angst ins Gesicht geschrieben. Uns kam die Idee, dass es vielleicht ganz sinnvoll gewesen wäre, jemanden mitzunehmen, der die ganze Sache etwas entspannter sieht. Als wir am höchsten Punkt angekommen waren, herrschte in unserer Gondel Einigkeit: Das war eine verdammt doofe Idee!
Die Fahrt nach unten nutzten wir um uns zu beruhigen und siehe da: die zweite Runde konnten wir den Ausblick schon genießen, so lange wir nicht nach unten schauten. Mit jeder Runde fiel ein bisschen mehr die Anspannung von uns ab, sodass wir die Fahrt schlussendlich doch noch genossen haben.
Unten wieder angekommen teilte sich die große Gruppe nun in einige kleinere auf. Einigen war das Riesenrad noch nicht Nervenkitzel genug, sie wollten auch die anderen Fahrgeschäfte ausprobieren.
Insgesamt war es ein schöner und spannender Nachmittag, man hat viel gesehen, viel erlebt und neue Leute kennengelernt. Nun darf gespannt darauf gewartet werden, was der nächste Azubi-Stammtisch für uns bereithält!
Eure Julia